
Einleitung zur humanitären Krise
Seit nahezu zwei Jahren befindet sich der Sudan in einem verheerenden Konflikt, der katastrophale Auswirkungen auf die Bevölkerung hat. Über 12 Millionen Menschen sind innerhalb des Landes vertrieben worden, während 3,4 Millionen als Flüchtlinge in benachbarte Länder geflohen sind. Die Notlage ist alarmierend, da 24,6 Millionen Menschen unter akutem Hunger leiden.
Zusammenbruch der grundlegenden Dienstleistungen
Die Gesundheitsversorgung und das Bildungssystem im Sudan sind nahezu zusammengebrochen, was die Situation weiter verschärft. In Nord-Darfur und Khartum sind Zivilisten erheblichen Gefahren durch die eskalierende Gewalt ausgesetzt. Diese instabilen Bedingungen haben dazu geführt, dass Hilfsorganisationen, darunter Ärzte ohne Grenzen, gezwungen waren, ihre Aktivitäten einzuschränken, da die Sicherheit ihrer Helfer in ernsthafter Gefahr ist.
Die internationale Reaktion und deren Dringlichkeit
Die Herausforderungen für die humanitäre Hilfe sind enorm. Trotz des akuten Bedarfs erhielt im Jahr 2023 nur ein geringer Teil der benötigten Unterstützung von 15,6 Millionen Menschen Hilfe. Die Vereinten Nationen haben daher für die Jahre 2024-2025 6 Milliarden USD angefordert, um insgesamt 21 Millionen Menschen zu unterstützen. Dies stellt den größten Hilfsappell in der Geschichte des Sudan dar. Es ist unentbehrlich, dass die internationale Gemeinschaft das humanitäre Völkerrecht respektiert, Zivilisten schützt und politischen Druck ausübt, um die Zugangsbarrieren zur humanitären Hilfe zu beseitigen. Es muss dringend gehandelt werden, um eine weitere Eskalation der Krise zu verhindern.